Visionäre Unternehmer, technische Pioniere und qualifizierte Angestellte haben in der 100jährigen Geschichte von Vicon zusammengearbeitet, um hohe Wertarbeit zu produzieren. Unter dem Namen Vicon wuchs ein kleines Unternehmen zu einem internationalen Hersteller landwirtschaftlicher Maschinen heran. Weltweit wurden bisher mehr als 2 Millionen Vicon Maschinen verkauft.
Visser Construction Nieuw-Vennep
Während des 2. Weltkriegs prägte ein Angestellter den Namen Vicon, ein Akronym für Vissers Construction Nieuw-Vennep, wofür er eine Prämie von einem holländischen Gulden erhielt.
1910 1910 startete der junge Landarbeiter Hermann Vissers als Lieferant im Haarlemmermeerpolder, welcher ein Pionierbereich der landwirtschaftlichen Mechanisierung in den Niederlanden ist. Um sein Geschäft auszuweiten, kaufte Visser einen Düngerstreuer, ein Mähwerk und einen Bindemäher. Zusätzlich betätigte er sich als Händler, wobei er Düngemittel, Saatkartoffeln, Samen und Zwiebeln an die Landwirte verkaufte. |
1947 Vicon präsentierte die verbesserte Version der herkömmlichen belgischen Kartoffel-Pflanzmaschine auf der ersten Handelsmesse der Nachkriegszeit. Die Maschine wurde ein ungeheurer Erfolg. Vicon entschied deshalb, sich auf die Produktion von landwirtschaftlichen Maschinen zu konzentrieren. |
1949 1949 erwarb Vicon die Herstellungs- und Marketingrechte für eine geniale holländische Erfindung, den Sternradschwader. Die Importeure kamen in Scharen nach Nieuw-Vennep, um die exklusiven Vertriebsrechte für ihre eigenen Märkte zu erwerben. |
1955 Vicon zog auf ein neues Betriebsgelände in Nieuw-Vennep. Es wird eine komplett neue Fabrik auf dem Gelände errichtet, in dem die Kverneland Group Nieuw-Vennep BV noch heute sitzt. |
1958 Erstmalig wurde auf der italienischen Handelsmesse in Verona das Pendelstreuer-System präsentiert. Erfinder war der Düngemittelhändler Luigi Steffenino. Es wurde ein Vertrag für die weltweite Produktion sowie den Vertrieb unterzeichnet, jedoch dauerte es Jahre, um den Entwurf in eine einsatzfähige Maschine zu verwandeln. Bis heute wurden weltweit mehr als eine Million Pendelstreuer verkauft. |
1961 Ein holländischer Landwirt hatte die brillante Idee, eine Rübenerntemaschine mit rotierenden Hebern zu entwickeln. Vicon machte das Konzept zu einer erfolgreichen Erntemaschine, die sogar in den nassesten Bodenverhältnissen (Lehm) gut arbeitete – dort, wo Maschinen der Konkurrenz stecken blieben. |
1963 Weiterhin entwickelte Vicon die Spatenmaschine, erfunden von Prof. Horowitz, welcher auch für die Entwicklung des weltberühmten Philishave Rasierer verantwortlich ist. Die Maschine wurde weltweit für seine exzellente Arbeit gepriesen, zog aber nur wenige Käufer an. Die Landwirte hielten an ihrem Pflug fest. Was eine revolutionäre Erfindung in der Bodenbearbeitung hätte sein können, endete aufgrund des Produktionsstopps in den 70er Jahren |
1968 Der erste Vicon Scheibenmäher hatte zwei große Mähscheiben, mit je zwei Messern pro Mähscheibe. Ein Rotor oberhalb des Mähbalkens, transportierte das Gras nach hinten und legte es in Schwade ab. Die Schnittqualität war sehr gut, doch aufgrund des hohen Leistungsbedarfs wurde die Produktion gestoppt und nach Alternativlösungen geforscht. |
1976 Die dreieckigen Mähscheiben wurden bei den Vicon Scheibenmähern eingeführt, was seitdem das Markenzeichen aller Vicon-Mähwerke ist. |
1977 Als erster Hersteller von landwirtschaftlichen Geräten nutzte Vicon eine spezielle Pulverlackbeschichtung, um die Maschinen vor Korrosion zu schützen. |
1978 Vicon erwarb einen kleinen Maschinenhersteller im Norden von Holland, der sich auf Silagemaschinen spezialisiert hatte und erweiterte ihr Warenangebot mit einem Silageblockschneider (für Siloblöcke bis zu 2 m hoch). Nach dieser Maschine folgte schnell die Einführung einer Siloblockschneiders mit Sägeblatt für Blöcke höher als 2 m. |
1981 1981 wurden alle Vicon Anteile von Thyssen Bornemisza, einer großen internationalen industriellen Gruppe erworben. Sie sahen die landwirtschaftliche Industrie als ein Hauptwachstumsmarkt an und suchten nach weiterer Ausweitung und Ausdehnung des Warenangebots. Ein weiterer Erwerb umfasste den französischen Ballenpressenhersteller Rivierre Casalis. |
Bereits in den frühen achtziger Jahren hatte Vicon mit der Integration von Mikroelektronik in den Düngerstreuern (Streucomputer) und in den großen Quaderballenpressen begonnen. Im Jahr 1985 war Vicon wegbereitend für den späteren ISOBUS, ein internationaler Standard für die Elektronik in der Landtechnik, der heute von den meisten europäischen Herstellern verwendet wird. |
1983 I1983 schafft Vicon den Durchbruch bei der Mikroelektronik für landwirtschaftliche Maschinen. Eine der Hauptentwicklungen ist die Großpackenpresse HP-1600 mit hoher Dichte, welche die erste elektrohydraulisch betriebene Ballenpresse ist, die zur Produktion einer Ballensilage mit hoher Qualität fähig ist. |
1984 Es wurden neue Firmen in Europa und in Nordamerika erworben, wozu auch die Alleys Pflanzenschutzspritzen aus Belgien gehörten. Dieser Erwerb legte den Grundstein für Vicons Einbindung der Pflanzenschutzspritzen. |
1989 1989 wird die erste Ballenpresse der Welt mit einer Vorschneideinrichtung eingeführt und stellt einen neuen Standard für Ballen- Silagequalität auf. |
1990 1990 wurden Vicon, PZ und Deutz-Fahr Maschinen in eine neue Firma namens Greenland integriert, die in den Besitz von Thyssen Bornemisza gehört. |
1998 1998 erwirbt die norwegische Kverneland Group die Marken Greenland und Vicon. Die zwei Warenangebote der Hersteller ergänzen sich gut. Vicons weltweiter Vertrieb wird beträchtlich verstärkt, besonders in Osteuropa, in den GUS-Ländern und in China. |
2004 Das innovative Aluminiumspritzgestänge wurde 2004 eingeführt und veranschaulicht das Engagement von Vicon, nach neuen Lösungen zu suchen und neues Material in die Produkte zu integrieren. |
2010 Vicon feiert sein 100jähriges Bestehen innerhalb der landwirtschaftlichen Mechanisierung und ist eine der zwei starken Marken der Kverneland Group, bestehend aus Vicon und Kverneland. Heute werden Vicon Maschinen über eigene Vertriebe und Händler in mehr als 80 Ländern verkauft. |